Jedes Jahr aufs Neue gibt es unterschiedlichste Design-Trends, die vielzählig zum Einsatz kommen. In unserer schnelllebigen, digitalen Welt gehen aber auch vertraute und traditionelle Wege nicht an der Designwelt vorbei. Designphänomene, die sich über Jahre hinaus als beliebte und wirksame Mittel erweisen, sind es teilweise auch heute noch. Einen Einblick in einige ausgewählte Design-Trends, die Tradition und Moderne verbinden, haben wir hier für euch gesammelt.
Retro Design und der Effekt der Nostalgie
Zurück in die guten, alten Zeiten – auch beim Design wird dieses Motto gerne gelebt, um die Nostalgie der Zielgruppen anzukurbeln. Hinter dieser Form des Designs steckt das psychologische Phänomen, das wir Menschen eine emotionale Bindung zur Vergangenheit aufbauen. Sehen wir nun Produkte oder Designs, die uns an jene Zeiten zurückerinnern, werden emotionale, nostalgische Erinnerungen aktiviert und ein Gefühl von Wärme, Komfort und Sehnsucht nach diesen Momenten ausgestrahlt. Durch die Aktivierung einer so prägnanten Erinnerung bleibt das Wahrgenommen zudem meistens noch tiefer im Gedächtnis, was langfristig gut für die Marke ist.
Welches zeitliche Design dabei angestrebt wird, ist grundsätzlich egal, hier gilt es näher auf die zu erreichende Zielgruppe einzugehen, um wichtige Meilensteine oder Erinnerungen des Kinder- oder Jugendalters herauszufinden. Viele Marken nutzen die 70er und 90er, um ihre Zielgruppen anzusprechen. Farben, Schriften und Layouttechniken werden auf das heutige Produkt übertragen und so die Kraft der Nostalgie genutzt.
Ungefiltert und authentisch
Authentizität ist in der heutigen Zeit das A und O. Zielgruppen möchten sich mit der Marke verbunden fühlen und sie unterstützen. Auch im Design spielt Authentizität und Nahbarkeit eine Rolle. Je nach Marke kann der Weg dabei ganz anders aussehen. Geht es beispielsweise um eine Marke, die sich mit einem Produkt für Kinder auseinandersetzt, wäre es unauthentisch eine sehr formale und kaum verspielte Verpackung und Werbung anzustreben. Ist die Marke mit ihrem Produktauftritt für die Zielgruppen authentisch, fühlen sie sich ihr nicht nur verbundener und unterstützen sie, sondern empfehlen sie auch eher weiter und kaufen nachgewiesen auch mehr bzw. vor allem lieber bei dieser Marke ein.
Um einen ungefilterten und authentischen Auftritt zu erzielen, gilt es, sich die Marke genauer anzusehen. Was sind ihre Ziele? Wofür möchte sie stehen? Und wie schaffe ich die eine authentische Verbindung zwischen Produktauftritt und Markenauftritt?
Minimalismus – Weniger ist mehr
Seit 2010 wird Minimalismus immer mehr zum Thema. Auch jetzt ist weniger immer noch mehr. Reduzierte Farben und ein simples Design wirken beruhigend und unkompliziert für die Konsument:innen und strahlen klares und professionelles Auftreten aus. Insbesondere bei der Logoentstehung sorgt ein minimalistisches Logo nicht nur für ein professionelles Erscheinungsbild, sondern hat auch die praktische Funktion, dass es überall funktioniert.
Minimalismus geht ebenfalls mit dem utilitarischen Design einher, welches die Funktionalität in den Mittelpunkt stellt. Jegliche Elemente, die nicht unbedingt nötig sind, werden dabei entfernt und dadurch die Navigation oder Wahrnehmung auf das auch wirklich wichtige reduziert. Webseiten, Apps usw. sind dadurch so einfach wie möglich navigier- und nutzbar.
Typografie – Over the Top oder ganz simpel
Große, markante Typografie ist schon seit längerer Zeit ein beliebter Designtrend. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie von Grund auf sehr prägnante Schriftarten nutzt und diese meist als Hauptelement in sehr großer Schriftgröße im Design nutzt. Dies soll einerseits die Aufmerksamkeit der Zielgruppen länger halten. Zudem leistet sie einen Beitrag zur Typografie-Barrierefreiheit und unterstützen Menschen mit schlechter Sicht. Hohe Kontraststärke, große Schriftarten und leicht lesbare Schriften sind dabei im Fokus.
Im Gegensatz dazu steht auch die Beliebtheit simpler Schriftarten und Nutzung. Diese Form der Typografie-Verwendung hängt sich an den Trend des Minimalismus an und überzeugt durch klare und simple Schriftarten, die in reduzierter Form meist ganz für sich alleinstehen. Insbesondere Luxusmarken, aber auch Getränke oder Lebensmittelmarken machen sich diesen Trend gerne zu Nutzen.
Moderne Serifen mit viel Charakter
Viele Marken wollen sich wieder verspielt zeigen und ihre Unternehmensidentität mit einer speziellen Schriftart widerspiegeln. Auch wenn klare und „strenge“ serifenlose Schriftarten immer noch Klarheit und Professionalität auszeichnen und für viele Marken noch als Go-to zählen, nehmen auch Serifenschriften wieder deutlich an Beliebtheit zu. Klassische, traditionelle Serifenschriften sind hier jedoch nicht gemeint, sondern etwaige mit mehr Charakter, wie beispielsweise mit abgerundeten Serifen für einen verspielten Flair.
Mutige Farbkontraste
Knallige Farben oder mutige Farbkontraste freuen sich über wachsende Beliebtheit. Immer mehr Marken setzen auf aufregende Farbkombinationen, die sich aus der einfarbigen und pastelligen Welt herausheben. Strahlende Gelb-, Blau-, Orange- oder Grüntöne werden in den Fokus gerückt und zeigen, wie modern und frisch farbenfrohes Design sein kann. Aufregende Farbkontraste ziehen zudem vermehrt Aufmerksamkeit auf sich und erzielen meist einen großen Effekt bei der Wahrnehmung. Auch als Erkennungszeichen der Marke in einem Meer an Unternehmen macht sich eine starke Farbwahl sehr gut.
Fluide Elemente und abstrakte Farbverläufe
Immer mehr abstrakte Farbverläufe in unterschiedlichen Farbkombinationen finden ihren Weg zurück in Grafiken und Markenauftritte. Insbesondere für einfache Hintergründe erweisen sich Farbverläufe wieder an Beliebtheit, um mehr Tiefe und zusätzlichen Charme in das Design zu bekommen. Ob subtile Verläufe im Hintergrund oder aufregend als Hauptelement, die zusätzliche Ebene findet sich in vielen Designs sowohl Offline als auch Online. Abstrakte Verläufe und Farbmischungen im Hintergrund öffnen die Tür für beliebte fluide Animationen. Der fluide Farbverlauf zeigt, dass auch ein „einfaches“ allbekanntes Element modern interpretiert werden kann.
AI - Kunst und Design
Ein Beitrag zu beliebten Design-Trends und dann kein Wort zu AI? Natürlich nicht. :)
AI ermöglicht Designer:innen ganzseitige künstlerische und designtechnische Freiheit. Ob hochrealistische Szenarien oder abstrakte Formspiele und Texturen, hier gilt Design (fast) ohne Grenzen. Die Verbindung von Kunst und Design hat durch AI eine neue Ebene erreicht, mit der es sich gilt auseinanderzusetzen. Ob die Unterstützung von AI zu einem guten Ergebnis führt, gilt es jedoch immer noch als Designer:in bzw. Nutzer:in zu bewerten. Verantwortungen wie Inklusion, Ethik und Transparenz sind nicht zu vergessen. Eine ganz neue Art der Visualisierung, die sich definitiv auch in den aktuellen Design-Trends wiederfindet.
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